Asia-Frittata

Frittata gibt es bei uns öfter mal, weil es einfach ideal ist, um kleinere Reste aus dem Kühlschrank zu verbrauchen.

Diesmal fand sich noch eine Portion Pak Choy sowie Austerpilze im Gemüsefach. Stir-fry hatten wir erst letzlich, ich wollte etwas anderes…. Also Frittata mal im asiatischen Setting.

Pilze, Knoblauch, Ingwer und etwas Chili in der Pfanne anbraten, bis sie einigermassen trocken sind. Mit Salz abschmecken und beiseitestellen. 5 Eier mit einem Esslöffel Miso und etwas Mirin verkläppern. Gehackten Pak Choy mit Sojasauce anbraten, bis er knapp durch ist. Ebenfalls beiseitestellen. Die Eiermischung nun mit den Pilzen mischen und bei mittlerer Hitze in die Pfanne geben. Deckel drauf und halb durchgaren. Dann den Pak Choy minus die entstandene Flüssigkeit oben drauf verteilen und mit geschlossenem Deckel fertig garen.

Insgesamt keine schlechte Variante, könnte ich mir auch gut mit ein bisschen Gochujang gewürzt vorstellen oder mit Bonitoflocken bestreut.

Dakdoritang-koreanischer Hühnertopf

Wir hatten spontan Hühnerflügel gekauft, für eventuell eine Brühe, aber wieder einmal kam es ganz anders, denn mir war nach etwas Schärfe, weil mir einfach kalt war. Was liegt da näher als koreanische Küche? Fündig wurde ich bei Maangchi mit einem schlichten Hausfrauenrezept. Mit den wenigen Zutaten lässt sich wirklich ein tolles Essen für wenig Geld zaubern, perfekt auf für die Studentenbude, denn man braucht nur einen Topf!

Ca 1kg Hühnerflügel waschen, trocken tupfen und in Stücke schneiden. Eine Sauce aus 1/4 cup Sojasauce, 5-6 Knoblauchzehen gehackt, 2. Esslöffel Gochujang, 1 Essl. Rohrzucker und einem gehäuften Essl. Gochugaruflocken zusammenrühren. 3-4 grosse Zwiebeln hacken und zugeben. Im Originalrezept ist reichlich mehr Knoblauch und Schärfe drin, aber als Nicht-Koreaner ist mir das persönlich zuuuu viel.

Die Sauce mit den Hühnerteilen mischen, dann in einem grossen Topf leicht anbraten und mit 1/2 Wasser aufgiessen. Ca 30-45 min zugedeckt köcheln. Dann drei grosse Kartoffeln in Würfeln zugeben. Ich habe auch noch ein bisschen Karotten reingeschmuggelt, wegen Gemüse und so…. Nochmal 20-30min köcheln, dabei die Sauce etwas einkochen lassen. Durch die Kartoffeln wird das Ganze etwas sämiger. Mit reichlich Reis und etwas Sesamöl beträufelt servieren. Frühlingszwiebeln drüber wären auch noch gut, aber waren nicht vorhanden…

Fazit: Super einfach zu machen, vorausgesetzt man hat die Basics für Koreanische Küche daheim, kostet nicht viel und macht eine gute Menge Menschen satt, warm und glücklich.

Chinakohlsuppe nach Herrn Wu

Hin und wieder kaufe ich Chinakohl und bin dann doch immer ratlos, was ich eigentlich damit anfangen soll. Da fiel mir diese Suppe ein…

Im Prinzip eigentlich ein Nicht-Rezept. Die weichen Teile vom Chinakohl werden in einer selbstgekochten Hühnerbrühe in 5- 10min weichgekocht. Man kann noch eine halbe Dose weisse Bohnen in der Suppe aufwärmmen.Inzwischen aus 3 Eiern mit etwas Sojasauce verkleppert ein noch leicht weiches Omelett in der Pfanne backen, mit ca 1-2 Esslöffeln feingehacktem Ingwer bestreuen. Danach in der Pfanne zerrupfen wie einen Kaiserschmarrn. Zum Schluss die weichen Omelettfetzen noch etwas in der Suppe ziehen lassen. Fertig.

Schmeckt tatsächlich deutlich interessanter als es klingt. Ein leichtes Süppchen für einen kalten Wintertag. Aber bitte wirklich nur mit selbstgekochter Brühe, sonst wird das nichts!

Schweinsfuss-Suppe frei nach Herrn Wu

Wie immer starten viele Küchenexperimente damit, dass ich etwas einfach aus Interesse kaufe, nach dem Motto: Schaun ma amoi was des wird! Diesmal musste beim Hofladen ein hübsch geputzter Schweinsfuss mit ins Körbchen. Dann erinnerte ich mit an ein Winterrezept aus „Die Küche des Herrn Wu“, ein Buch aus dem ich tatsächlich schon einmal etwas nachgekocht hatte. Das Rezept war sozusagen minimalistische chinesische Arme-Leute-Küche und wurde daher von mir ein bisschen gepimpt.

Einen Schweinsfuss in Wasser kurz aufkochen, die erste Kochbrühe entsorgen und erneut in frischem Wasser mit etwas Salz weich köcheln. Ein grosses Stück angedrückten Ingwer mitkochen. Eigentlich hätten dann Sojabohnen hineinkommen sollen, die wurden aber durch zufälligerweise gerade gekochte Kichererbsen ersetzt.

Der weiche Schweinsfuss wird dann in handliche Stückchen zerteilt, wer mag kann die Knochen abfieseln und nur die gelatinösen Stückchen in die Suppe zurückgeben, ansonsten bleiben die Knöchelchen in der Suppe zum Abnagen. Ich habe noch eine Packung Glasnudeln zugegeben, Reisnudeln wären vielleicht noch etwas passender. Den gekochten Ingwer aus der Brühe fischen, wird nicht mitgegessen. Bei Tisch nach Geschmack mit Sesamöl und Sojasauce nachwürzen.

Tatsächlich ergab der Schweinsfuss eine köstlich kollagen-klebrige Suppe mit tollem Mundgefühl, genau passend für den Einbruch des kalten Wetters. Sollte mir wieder mal so ein Füsschen beim Metzger begegnen, gibt es das bestimmt mal wieder!

Pasta/dicke Bohnen/Bottarga/Lachsforelle

Wir kochen uns allmählich durch die Gemüseernte vom letzten Jahr, und es sind noch dicke Bohnen da. Für dieses Gemüse ist die Rezepteauswahl nicht so wahnsinnig gross, daher wurde etwas improvisiert.

Die dicken Bohnen in heissen Wasser nur auftauen, dann palen. Sie sollten noch relativ roh sein. Anschliessend Pasta kochen, in der Zwischenzeit Zwiebel anschwitzen, mit etwas Frischkäse und einem Löffel weissem Miso und Pastakochwasser verrühren und zum Schluss die gepalten Bohnen für etwa 2min mit erhitzen. Nicht zu lang, die werden sonst eklig hart und mehlig!

Parallel dazu den Fisch schön von beiden Seiten mit etwas Salz anbraten. Die Pasta mit der Bohnensauce mischen, den Fisch darübergeben und die ganze Chose mit Bottarga bestreuen. Zusammen mit dem Miso und dem Fisch entsteht ein wunderbarer Umami-Geschmack.

Eigentlich ein ganz einfaches Gericht, lediglich das Timing muss beachtet werden, damit Fisch, Nudeln und Sauce zeitgleich fertig sind.

Blumenkohl mit Linsenvinaigrette

Wir wollen in der nächsten Zeit wieder mehr Gemüse auf dem Teller haben, da sind neue Anregungen immer willkommen. Für den Blumenkohl fand ich in der Lecker eine neue Variante, die sofort ausprobiert wurde. Und mit Linsen habe ich den Mann immer sofort überzeugt, Schwabe eben !

Das Rezept ist natürlich noch ausbaufähig, aber in einen kleinen Abwandlung war es auch so schon fein.

Blumenkohl in kleinen Röschen in Salzwasser knapp gar kochen. Inzwischen eine Zwiebel in Öl glasig dünsten, mit etwas Cumin und geräucherten Chiliflocken würzen, dann 100g rote Linsen und 250ml Gemüsebrühe zugeben und die Linsen knapp garen. Sie sollen nicht zerfallen. Zum Schluss noch zwei Löffel Rosinen zugeben und mit Essig und ggf. weiterem Öl als Vinaigrette abschmecken. Noch warm über den Blumenkohl geben. Wer hat, kann noch geröstete Nüsse darüberstreuen, die waren aber bei uns leider aus.

Das Essen hat uns als leichtes Abendessen gut gefallen, würde sich aber auch als schöne Vorspeise für ein Menü eignen. Mit der Würzung könnte man ja noch ein bisschen variieren und vielleicht auch noch frische Kräuter mit ins Spiel bringen. Gibts bestimmt mal wieder!

Linsenpasta mit Ricotta

Auf der Suche nach Rezepten mit Ricotta stiess ich in der „Lecker“ auf Sportlerspaghetti mit Ricotta. Und bei dem Wort Linsen ist der Mann des Hauses sowieso immer dabei. Ein prima Gericht, das sich vorwiegend aus dem Vorrat kochen lässt und auch relativ schnell auf dem Tisch steht.

Keine Spaghetti, sondern Trifoline

Sauce für 500 g Pasta: 3 Zwiebeln und 4 Karotten klein schneiden, in Öl andünsten. Dann 200g grüne Linsen und 1 Dose Tomaten zugeben. Mit etwas Wasser auffüllen, salzen, pfeffern, und köcheln bis die Linsen fertig sind. Ich habe noch 3 Sardellen zugegeben für einen Hauch mehr Umami, kann aber auch weggelassen werden. Mit etwas Rotweinessig abschmecken.

Zum Schluss die Pastasauce mit der fertigen Pasta mischen, Ricotta darunterziehen und servieren. Für Sportler und unsportliche Menschen gleichermassen geeignet. Auch Vegetarier können sich hier freuen (dann keine Sardellen).

Peposo – toskanischer Rinderschmortopf

Letzlich war in einer Ausgabe im Stern ein Rezept für einen mir bisher unbekannten Schmortopf namens Peposo zu lesen. Anscheinend ist das Gericht schon recht alt und kommt aus Impruneta in der Toskana. Dort sollen die Ziegelbrenner sich billige, zähe Fleischabschnitte mit reichlich Wein und Pfeffer in der Wärme der Brennöfen geschmort haben.

Was mich interessiert hat, war die absolute Schlichtheit des Rezeptes und die Verwendung von ganzen Pfefferkörnern. Natürlich verwendet man heute wohl etwas besseren Wein, aber ansonsten hat sich an dem Gericht wohl nicht sehr viel geändert.

Stundenlang leise geschmort, bis es sich fast löffeln lässt, genau mein Ding!

Für ein klassisches Peposo wird Rinderwade verwendet, die Fascien und Sehnen geben schön Kollagen an die Sauce ab. Das Fleisch wird in grobe Stücke geschnitten, 3-4cm grosse Würfel. Diese in heissem Olivenöl anbraten, ggf. in mehreren Etappen. Dann etwas Tomatenmark mit dem Fleisch anrösten, mit 500ml Chianti aufgiessen. Etwas Lorbeerblatt und einige Knoblauchzehen dazugeben und einen guten Esslöffel GANZE Pfefferkörner (auf ca 1kg Fleisch) in die Sauce geben. Salzen und bei milder Hitze langsam weichschmoren.

Das Schmoren hat bei mir gute 3-4 Stunden gedauert, es ist also kein Schnellgericht. Danach war aber das Fleisch weich und aromatisch. Die Pfefferkörner werden ebenfalls weich und werden komplett mitgegessen. Stilgerecht dazu wäre wohl toskanisches Weissbrot und Canellinibohnen in Olivenöl geschmort. Bei uns gab es einmal Gnocchi dazu, das andere Mal Polenta.

Suppe mit Seidentofu- Soondubu jigae

Heute war es irgendwie eklig kalt und windig, daher musste irgend etwas Wärmendes auf den Teller. Ich hatte letzlich Seidentofu ohne rechten Plan gekauft und war auf der Suche nach einer Verwendungsmöglichkeit. Beim Durchstöbern asiatischer Suppenrezepte fiel dann die Entscheidung für Koreanisch, denn scharf und sauer erzeugt bestimmt Wärme.

Ich habe ein Rezept ein bisschen adaptiert, vor allem weil ich nur Rettichkimchi hatte, aber das tut wahrscheinlich jede koreanische Hausfrau ebenfalls. Die Schärfe wurde auch an die etwas sensibleren europäischen Geschmacksknospen angepasst, so war es dann angenehm scharf, wir hatten aber trotzdem leichte Triefnasen vor Schärfe….

Für zwei Esser 2 Essl. Sesamöl mit 1 Essl. Gochugaruflocken und 3 gehackten Knoblauchzehen zu einem Chiliöl langsam erhitzen. Etwas gehackte Chorizo mit anbraten sowie zwei gehackte Frühlingszwiebeln. Anschliessend eine Tasse Kimchi und zwei Handvoll geschnittenen Chinakohl mitschmurgeln. Wenn alles einigermassen weich ist mit ca 700ml Wasser aufgiessen, mit je zwei Essl. Fischsauce und Sojasauce abschmecken, ich habe noch etwas Hühnerbrühwürfel dazugetan. Köcheln lassen, dann 200 bis 400g Seidentofu in grösseren Brocken in die Suppe geben, zwei Minuten kochen lassen, dann noch zwei Eier in die Suppe gleiten lassen und in der heissen Brühe pochieren. Mit den restlichen Frühlingszwiebelringen bestreuen und servieren.

Man kann natürlich auch andere Fleischstücke oder Speckwürfel verwenden, alternativ auch Meeresfrüchte (hatten wir nicht). Jedenfalls wird einem beim Essen gut warm und es beschwert den Magen nicht. Selbst der Mann des Hauses fand Seidentofu in diesem Essen sehr akzeptabel .

Linsensuppe mit Parmesanrinden

Beim Stöbern durch das Netz fand ich mal wieder eine Variante von Linsensuppe, diesmal mit Parmesanrinde. Das klang spannend, vor allem weil wir die Rinden immer für Sauce etc aufheben. Ansonsten war es perfekt für einen kalten Herbst mit reichlich Nebel, wie etwa heute.

Nicht hübsch, aber schmackig

Gemüse klein hacken, hier einen Lauch, 3 dicke Karotten, eine Stange Sellerie und ein paar Knoblauchzehen. Mit reichlich Schmalz weich dünsten, dabei etwas salzen. 3 bis 4 Esslöffel Tomatenmark mit dem Gemüse anbraten und karamellisieren. 2 cups Puylinsen und 1/2 cup rote Linsen dazugeben, mehrere Lorbeerblätter, einen Zweig Rosmarin und etwas Chili und Pfeffer sowie 2 bis 3 Parmesanrinden in den Topf. Mit etwa 1,5l Brühe aufgießen und weich köcheln. Zum Schluss die weichen Käserinden mit dem Zauberstab in die Suppe pürieren, reichlich Petersilie dazu und bei Bedarf noch Würstchen in der Suppe heiss werden lassen.

Die Kombination von verschiedenen Linsen ergibt ein interessantes Mundgefühl, vor all weil ein Teil ja auch püriert wird. Definitiv Nachkochliste