Wie immer starten viele Küchenexperimente damit, dass ich etwas einfach aus Interesse kaufe, nach dem Motto: Schaun ma amoi was des wird! Diesmal musste beim Hofladen ein hübsch geputzter Schweinsfuss mit ins Körbchen. Dann erinnerte ich mit an ein Winterrezept aus „Die Küche des Herrn Wu“, ein Buch aus dem ich tatsächlich schon einmal etwas nachgekocht hatte. Das Rezept war sozusagen minimalistische chinesische Arme-Leute-Küche und wurde daher von mir ein bisschen gepimpt.
Einen Schweinsfuss in Wasser kurz aufkochen, die erste Kochbrühe entsorgen und erneut in frischem Wasser mit etwas Salz weich köcheln. Ein grosses Stück angedrückten Ingwer mitkochen. Eigentlich hätten dann Sojabohnen hineinkommen sollen, die wurden aber durch zufälligerweise gerade gekochte Kichererbsen ersetzt.
Der weiche Schweinsfuss wird dann in handliche Stückchen zerteilt, wer mag kann die Knochen abfieseln und nur die gelatinösen Stückchen in die Suppe zurückgeben, ansonsten bleiben die Knöchelchen in der Suppe zum Abnagen. Ich habe noch eine Packung Glasnudeln zugegeben, Reisnudeln wären vielleicht noch etwas passender. Den gekochten Ingwer aus der Brühe fischen, wird nicht mitgegessen. Bei Tisch nach Geschmack mit Sesamöl und Sojasauce nachwürzen.
Tatsächlich ergab der Schweinsfuss eine köstlich kollagen-klebrige Suppe mit tollem Mundgefühl, genau passend für den Einbruch des kalten Wetters. Sollte mir wieder mal so ein Füsschen beim Metzger begegnen, gibt es das bestimmt mal wieder!