Tartine mit Roggen und Dinkel

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Einer der Vorteile von Chad Robertsons “Tartine” ist, dass man das Grundrezept auf unendliche Art und Weise modifizieren kann und sich dadurch immer wieder neue Brotrezepte ergeben.

Sauerteig:

20 g Anstellgut

45 g Weizenvollkornmehl

45 g Weizenmehl Type 550

90 g Wasser

Verrühren und bei 28°C etwa 8 Stunden gehen lassen.

 

Hauptteig:

Sauerteig

100 g Roggenvollkornmehl

100 g Dinkelvollkornmehl

130 g Hartweizenmehl

170 g Weizenmehl Typ 550

500 g Weizenmehl Typ 1050

650 g Wasser

Zutaten vermengen und 45 Minuten zur Autolyse stehen lassen.

25 g Salz

50 g Wasser

Unterkneten. Ab da kann man noch zusätzlich Wasser unterkneten, soviel wie man sich traut. Bei mir waren es noch 80 g Wasser zusätzlich.

Teig drei Stunden gehen lassen, dabei jede halbe Stunde dehnen und falten.

Danach den Teig teilen und vorformen. Die vorgeformten Brote 20 Minuten ruhen lassen. Danach die Brote formen und in Gärkörbe legen. Bei 7°C über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Am nächsten Morgen den Ofen auf 250°C vorheizen und die Brote einschießen. Nach zehn Minuten die Temperatur auf 230°C reduzieren und nach weiteren zehn Minuten abermals die Temperatur reduzieren. Diesmal auf 190°C und weitere 25 Minuten fertig backen.

 

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Baguette nach Chad Robertson

Baguette nach Chad Robertson Tartine

Gute Baguettes zu backen ist eine Herausforderung, der ich mich mal mehr, mal weniger stelle. Schließlich muss das alles auch gegessen und Misserfolge wollen – mental – verarbeitet werden.

Ein Projekt, das ich dabei schon lange immer wieder angehen wollte, ist das Rezept von Chad Robertson in seinem Buch Tartine. Immer wieder mal in das Buch geschaut und das Rezept gelesen. Und immer wieder vor dem Aufwand zurückgeschreckt. Schließlich wollen zwei Vorteige gemeinsam reif sein. Ok leichte Übung, bekomme ich hin. Anschließend will der Teig direkt nach der Stockgare – immerhin drei Stunden mit dehnen und falten – im Anschluss gleich weiter verarbeitet und gebacken werden. Das dauert und im Gegensatz zu sonst beim Brotbacken, ist man ziemlich lange und viel beschäftigt.

Poolish:

200 g W550

200 g Wasser 23°C

3 g Trockenhefe (bei mir waren es 2 g)

Erst das Wasser und die Hefe in die Schüssel und kurz stehen lassen. Danach das Mehl dazu und solange rühren bis alles vermengt ist. Kann entweder drei bis vier Stunden in einem warmen Raum bei 24° bis 27°C reifen oder wie bei mir 24h im Kühlschrank.

Sauerteig

Klassisch wie bei allen Rezepten in “Tartine” oder wie ich es gemacht habe:

10 g Weizen-Sauerteigansatz  TA150

95 g Wasser 30°C

5 g Roggenvollkornmehl

45 g Weizenvollkornmehl

45 g W550

Mischen und etwa 10 Stunden stehen lassen. An diesem Tag waren es etwa 27°C in der Küche. Warm genug, ansonsten ab in die Gärbox.

Chad Robertson erwähnt den “Float Test” für die Vorteige. Ich seh auch so, wenn der Ansatz reif ist.

Hauptteig

Sauerteig

Poolish

150 g W550

850 g W1050

500 g Wasser 25°C

26 g Meer-Salz (von dem Grauen aus der Guérande)

Chad Robertson erwähnt in seinem Buch, dass er lange an der Zusammensetzung des Mehls gearbeitet hat. Ich hab es einfach mal so versucht. Die Zusammensetzung ergab sich einfach auch daraus, dass in der Mehlkiste nur noch 150g W550 waren.

Alle Zutaten, außer Salz, vermischen, bis keine Mehlnester mehr vorhanden sind. In diesem Zustand ist der Teig ziemlich fest. Deshalb habe ich auch nicht 50 g vom Wasser übrig behalten, um es erst mit dem Salz unterzukneten.

Autolyse: 40 Minuten

Salz und – bei mir – nach Gefühl noch Wasser unterkneten. Ich habe den Teig fester gehalten, als sonst beim Brotbacken. Dadurch ließ er sich hinterher super formen. Etwa drei Stunden Stockgare, dabei alle 40 Minuten dehnen und falten. Am Ende der Stockgare hatte der Teig sein Volumen gut verdoppelt.

Baguette nach Chad Robertson Tartine

Danach den Teig teilen. Das Rezept ergab 6 Baguettes mit jeweils gut 350 g Gewicht. Ich hab die Baguettes ganz normal vorgeformt und 30 Minuten ruhen lassen und danach Baguettes geformt, die nochmals gut zwei Stunden gehen durften. (Hätten noch etwas gehen können)

Baguette nach Chad Robertson Tartine

Baguette nach Chad Robertson Tartine

Den (Manz) Backofen auf 260°C vorgeheizt und die Baguettes in 25 Minuten gebacken. Nach 15 Minuten habe ich den Ofen ausgeschaltet.

Baguette nach Chad Robertson Tartine

Die Tordue würde ich nächstes mal anders formen, weil das Verdrehen die Porung nicht richtig hat entstehen lassen.

Das Resultat rechtfertigt den Aufwand. Geschmacklich der Hammer.

Tartine mit Hartweizen und Vollkorn

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Ma(n)n ist ja immer auf der Suche das Backergebnis zu verbessern. Vielfältig sind die Möglichkeiten das Richtige oder Falsche zu tun. Manches entfaltet seine Wirkung erst in der Kombination. Dieses Mal ist das Ergebnis so, wie ich es mir immer gewünscht habe. Porung und Süßbläschen satt!

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Sauerteig:

20 g Sauerteigansatz (der dieses Mal direkt aus dem Kühlschrank kam und vor zwei Tagen das letzte Mal aufgefrischt wurde)
120 g Wasser (stilles Tafelwasser aus der Flasche)
60 g Weizenvollkornmehl (Erligheimer Mühle selbst gemahlen)
60 g Weizenmehl Bio 812 (Erligheimer Mühle)

Die Menge ist etwas mehr als man braucht, der Rest geht wieder zum Ansatz oder in den Biomüll. Der Vorteig durfte sich etwa 8 Stunden bei 25°C entwickeln.

Hauptteig:

200 g Weizenvollkornmehl (Erligheimer Mühle selbst gemahlen)
200 g Hartweizenmehl (Martimucci: Semola Rimaginata di Grano duro)
600 g Weizenmehl Bio 812 (Erligheimer Mühle)
200 g Sauerteig
750 g Wasser (stilles Tafelwasser aus der Flasche)
26 g Salz

Das Weizenvolkornmehl und Hartweizenmehl durften sich zunächst mit 500 g Wasser als Quellstück für fünf Stunden entwickeln. Danach mit 200 g Wasser, dem restlichen Mehl und dem Sauerteig zu einem gleichmäßigen Teig durchmischen und für eine Stunde ruhen lassen. Nun die 50 g übrig gebliebenes Wasser und das Salz zugeben und gut durchkneten. Anschließend drei mal nach 20 Minuten und 2 mal nach 30 Minuten Stretch & Fold. Den Teig über Nacht im Kühlschrank geparkt und am Morgen wie üblich aufgearbeitet. Also erst mal geteilt und zu runden Stücken geformt. 30 Minuten ruhen lassen und danach den Teig nochmals geformt und auf zwei Blech-Schüsseln mit bemehlten Küchentüchern verteilt. Der Teig durfte sich danach für etwa acht Stunden im Kühlschrank erholen. Bei 250° C im Topf anbacken, nach zehn Minuten die Temperatur auf 220° C reduziert. Für weitere zehn Minuten mit Deckel und danach nochmals für etwa 25 Minuten fertig gebacken.

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