Asia-Frittata

Frittata gibt es bei uns öfter mal, weil es einfach ideal ist, um kleinere Reste aus dem Kühlschrank zu verbrauchen.

Diesmal fand sich noch eine Portion Pak Choy sowie Austerpilze im Gemüsefach. Stir-fry hatten wir erst letzlich, ich wollte etwas anderes…. Also Frittata mal im asiatischen Setting.

Pilze, Knoblauch, Ingwer und etwas Chili in der Pfanne anbraten, bis sie einigermassen trocken sind. Mit Salz abschmecken und beiseitestellen. 5 Eier mit einem Esslöffel Miso und etwas Mirin verkläppern. Gehackten Pak Choy mit Sojasauce anbraten, bis er knapp durch ist. Ebenfalls beiseitestellen. Die Eiermischung nun mit den Pilzen mischen und bei mittlerer Hitze in die Pfanne geben. Deckel drauf und halb durchgaren. Dann den Pak Choy minus die entstandene Flüssigkeit oben drauf verteilen und mit geschlossenem Deckel fertig garen.

Insgesamt keine schlechte Variante, könnte ich mir auch gut mit ein bisschen Gochujang gewürzt vorstellen oder mit Bonitoflocken bestreut.

Griechisches Gemista

Griechische Küche ist ja meistens nicht so mein Fall. Aber die letzten Paprikaschoten aus dem Garten waren noch da, und Shakshuka aus grünen Paprika fand ich nicht so toll. Letztendlich verfiel ich auf Gemista in der fleischlosen Variante, weil ich auf klassische gefüllte Paprika keine Lust hatte. Ausserdem macht das ausprobieren von neuen Rezepten ja auch Spaß…

Eigentlich gehört zu Gemista auch Tomate oder Aubergine, aber so ging es auch…

Nur so als grobe Beschreibung..

Paprika entdeckeln und innen säubern und leicht salzen. Zwiebel und etwas Knoblauch in reichlich!!! Olivenöl weich dünsten. Eine Packung Tomatenpassata dazu und salzen. Etwas durchkochen lassen und mit viel Oregano und Dill würzen. Die Hälfte der Tomatensauce in einen grossen Topf oder Bräter geben, zum Rest der Sauce etwa 200g Basmatireis dazugeben und 5 Minuten leise köcheln. 100g Feta zerkrümelt unter die Reis-Tomatenmasse ziehen und die Paprikaschoten damit füllen. Das Ganze gart bei milder Hitze ca 40 Minuten mit geschlossenem Deckel. Evtl noch etwas Wasser zugiessen

Ich konnte mir ehrlich nicht vorstellen , dass das besonders lecker ist, aber ich war tatsächlich begeistert. Angeblich schmeckt es aufgewärmt noch besser, das werde ich morgen ja sehen. Bei uns gab es dazu frisch gemachten Hummus, hat gut gepasst und hat den Protein gehalt noch aufgepeppt. Kommt auf die Nachkochliste und kann bedenkenlos auch vegetarischen Gästen serviert werden.

Huhn in Granatapfelsirup

Wieder mal ein Rezept von Diana Henry, der Königin der Hühner. Und ein schlichtes Essen, das sich fast selbst macht, daher ideal für Abends, wenn man weniger Zeit hat. Nur ans Einlegen muss man rechtzeitig denken…

Zubereitung : ca 4 enthäutete Hühnerschenkel mit 3 Essl. Granatapfelsirup, 3 Knoblauchzehen, Chili und etwas Olivenöl marinieren, mindestens 2h. Anschliessend salzen und beidseits anbraten. Mit etwas Flüssigkeit ablöschen und zugedeckt fertig garen. Dazu passt Joghurt und Bulgursalat.

Apfel-Milchreis exotisch

Nach den ganzen Feiertagen mit zum Teil aufwendigeren Gerichten muss es auch mal etwas Schlichtes geben, am Besten mit Nostalgiefaktor. Und mit ein paar exotischeren Gewürzen wird selbst ein schlichter Milchreis interessanter.

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Den Pep bekommt der Milchreis durch die Zugabe von Kardamomkapseln, einem Teelöffel voll Kreuzkümmel (ganz), Zimt oder Zimtstange und Vanillezucker. Ich habe noch einen Boskop in Stückchen mitgehört, dann kommt noch etwas Obst dazu. Die Kardamomkapseln sollte man aber lieber vor dem Essen herausfischen!

Japanreise kulinarisch

Nachdem wir nun von unserer zweiwöchigen Japanreise zurück sind zeigen wir hier ein paar kulinarische Impressionen. Insgesamt muss ich sagen, dass ich selten in einem Urlaub so gut gegessen habe. Selbst die eher schlichteren Restaurants und Bars bieten wirklich tolle Qualität für überschaubar viel Geld. Und selbst die fertigen Bentos aus den Combinis (Supermarkt mit Ess- und Sitzmöglichkeiten) waren für kleines Geld absolut empfehlenswert.

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Das war beispielsweise unser Frühstück im Ryokan: Auf dem Kohlebrennerchen ein Miso mit Frühlingszwiebeln auf Magnolienblatt gebraten, wachsweiches Ei im Tontöpfchen, etwas Fisch, Pickles mit Umeboshipflaumen, Gemüse, Reis und natürlich die allgegenwärtige Misosuppe.

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Das Abendessen im Ryokan war genauso gut: Dampfend frisches Tempura, Fisch, butterweiche Minikraken, ein kleiner Single-Eintopf aus Fleisch, Brühe und Pilzen auf dem kleinen Brenner, eingelegtes Gemüse, Sashimi und ein Gläschen Sake. Danach noch ein sehr heisses Bad im Ryokan-eigenen Onsen und dann glücklich und satt in den Futon fallen. Luxus!

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Okonimiyaki, der japanische Kraut-Pfannkuchen mit allem drin, was gerade weg muss. Hier mit Fisch und Fleisch und dann mit reichlich Mayo beträufelt. Wird auf der heissen Teppanyakiplatte serviert. Kann man wohl auch selbst ganz gut daheim machen. Kommt auf die Nachkochliste!

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Natürlich: keine Japanreise ohne wenigstens einmal Sushi satt. Auf den Löffelchen: Fischeier und Uni (Seeigel), der Seeigel war sehr cremig. Die braun belegten Sushi waren mit Aal. Es gab auch ein interessantes Sushi mit gesäuerter Makrele, war ein bisschen so wie milder Matjes – ungewohnt, aber wirklich gut.

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Japanische Süssigkeiten sind auch anders… Ganz viel mit Mochi (Klebreismehl), gerne mit Anko (Süsses Bohnenmus) gefüllt. Hier exemplarisch gebratene Mochi mit zuckriger Sojasauce.

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Auch das läuft unter Süßspeise: superdicke Toastbrote mit Eis und Früchten belegt. Haben wir nicht getestet, scheint aber populär zu sein bei den Youngsters.

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Im Udon-Restaurant gab es solche Kombi-Angebote: Udonsuppe mit frittiertem Tofu, dazu Chicken Kara-Age (frittiert) und Reis und Onsenei dazu. Kostenpunkt umgerechnet 10Euro.

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Wer bei Curry an indisches Curry denkt, der muss in Japan umdenken. Hier besteht Curry aus einer currylastigen Bechamelsauce, dazu reichlich Reis und dazu entweder Fisch (wie hier), Fleisch, Hamburger, Kalamari oder auch einfach Ei. Gegessen wird mit dem Löffel. Kostet nicht viel, schmeckt besser, als es aussieht. Meist kann man auch noch den Schärfegrad der Sauce wählen. Sowas ist dort auch Schul- oder Kantinenessen. Nachkochliste….

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Bento gibt es eigentlich überall, die japanische Lunchbox schmeckt eigentlich immer lecker und macht satt. Diese hier waren etwas teurer, oft ist man schon ab 3 Euro dabei.

Und natürlich geht ohne Ramen gar nichts! Allein die verschiedenen Stilrichtungen der Brühe zu testen, würde dauern. Grundrichtung ist Shio (Salz), Miso oder Tonkotsu (Schweineknochen). Oben links der häufig gesehene Verkaufsautomat für Ramen-Bars. Erst die Gerichte wählen, am Automaten bezahlen und die Bons dann dem Koch überreichen. Danach bekommt man sein Ramen serviert. Leider sind die Automaten häufig nur Japanisch beschriftet, meist kommt aber ein gutwilliger Angestellter oder Kunde und hilft einem bei der Bestellung.

Blätterteig und Croissants

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Blätterteig steht schon lange auf der Liste der Projekte, die endlich mal angegangen werden müssen.

In diesem Fall habe ich das Rezept von Lutz Geissler aus dem Buch “Brotbacken in Perfektion mit Sauerteig” verwendet. Mit kleinen Unterschieden im Ablauf, die dem Ergebnis nicht geschadet haben.

Da der Beschluss Blätterteig selbst herzustellen, sehr spontan gefasst wurde, haben sich ein paar Fehler im Ablauf eingeschlichen, die bei konzentriertem Durchlesen des Rezeptes vermeidbar gewesen wären. Zunächst sollte der Teig bereits nach dem Vermengen der Zutaten zu einem Quadrat ausgerollt und anschließend im Kühlschrank bei 5°C lagern. Das habe ich allerdings erst gelesen, nachdem der Teig bereits etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur gegangen war. Also den Teig zu einem Quadrat gerollt und auf dem Balkon geparkt, der an diesem Tag Wetter bedingt eine Temperatur von 2°C hatte. Innerhalb von einer guten Stunde hatte der Teig dann die 5°C um die Butter einrollen zu können.

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Das Ausrollen des Teiges zog sich dann etwas hin. So, dass die Croissants bis zum nächsten Morgen 12 Stunden bei Zimmertemperatur gehen durften. Anschließend mit Ei abgestrichen. Die empfohlene Backtemperatur von 200°C Heißluft werde ich das nächste mal auf 180°C reduzieren, da ich in einem Backofen von Manz backe und die Croissants am Boden recht dunkel geworden sind.

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Parmesanhuhn mit Majoran vom Blech

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Inspiriert von der Königin der einfachen Hühnergerichte – Diana Henry. Ursprünglich war als Beilage Blumenkohl vorgesehen, der hatte aber keinen Platz mehr auf dem Blech… Ein wirklich supereinfaches Gericht, das man eigentlich noch nicht einmal mit einem Rezept versehen müsste, so simpel ist es.  Reine Arbeitszeit ca. 10 Minuten, perfekt  für einen faulen Kochabend.

Zutaten:

  • 4 Hühnerbeine (hier Maispoularde) salzen und pfeffern
  • 500g Kartoffeln schälen und in Viertel schneiden
  • 500g gelbe Rüben schälen und grob schneiden
  • 2-3 grosse Zwiebeln häuten und vierteln
  • alles auf ein grosses Backblech geben,
  • mit 4-5 Essl. Olivenöl mischen
  • mehrere Zweige frischen Majoran und Thymian dazugeben
  • alles nochmals mit Fleur de Sel oder Maldons bestreuen
  • ACHTUNG, alles soll nur in einer Schicht liegen, sonst wird nichts knusprig
  • bei 200Grad 20 min backen, dann nochmal das Gemüse wenden
  • mit ca. 30g Parmesan bestreuen und 15 min weiterbacken

 

Auberginen-Risotto

Auberginenrisotto

Der Ottolenghi, des is scho a Hund, wie der Bayer sagt. Die Gemüserezepte sind jedenfalls, sowie wir sie getestet haben, richtig gut und schmecken gar nicht nach tugendhaftem Diätessen.

Am Ende des Urlaubs waren noch reichlich Auberginen übrig und die Suche nach einem Verwertungsrezept führt mal wieder zu Yotam. Das Risotto ist sozusagen doppelt auberginös, denn es kommt nicht nur gebackenes Auberginenfleisch hinein, sondern auch noch gebratenen Auberginenwürfel. So hat man nicht nur Geschmack, sondern auch noch verschiedene Texturen. Leider wirkt das Gericht ein bisschen braun-beige, dennoch sollte man sich von der Farbe nicht abschrecken lassen.

Mengenangaben für Risotto finde ich immer etwas schwierig, vor allem die Flüssigkeitsmenge ist ja individuell verschieden. Wir haben zu zweit drei Auberginen, etwas Zwiebel und ca 200g Arborioreis gebraucht.

Zubereitung:

  • 2 Auberginen mehrfach anstechen und im Backofen bei 200Grad kräftig backen, bis sie zusammenfallen, dann das Fruchtfleisch herausschauen und ggf. kleinschneiden
  • aus 1 gewürfelten Zwiebel, Olivenöl, Risottoreis einen Risotto kochen
  • nebenbei eine weitere kleingewürfelte Aubergine in Olivenöl gut braun braten

Wenn das Risotto fast fertig ist, das gebackene Auberginenfleisch unterziehen, die gebratenen Auberginenwürfel und reichlich geriebenen Parmesan unterheben.

Schweinebauch aus dem Slowcooker – Samgyupsal

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Vor zwei Jahren habe ich einmal einen kleinen Slowcooker mit 2 Litern Fassungsvermögen gekauft, den ich leider viel zu selten benutze. Irgendwie fehlt mir immer die zündende Idee, was ich damit anfangen könnte. Diesmal kam die Zündung von einem koreanischen Foodblog. Nachdem ich alles daheim hatte, was bei den wenigen Zutaten nicht allzu schwierig war, war das Essen schnell vorbereitet. In der Zwischenzeit kann man so tolle Dinge tun wie Einkaufen, Unkraut jäten oder ein Schläfchen halten….

Zutaten:

  • je 1 Teel. Knoblauch und geriebener Ingwer mit
  • 1 Essl. Doenjang-Paste zu einer Paste rühren
  • ca 600g Schweinebauch damit einreiben
  • 1-2 grosse Zwiebeln in Ringen auf den Boden des Slowcookers legen
  • den Schweinebauch darüber legen
  • ca 100ml Wasser (alternativ Kaffee) zugeben

Das Ganze ca 3h auf high oder 5-6h auf Low garen. Dann aus 2 Essl. Sojasauce, 2 Essl. Wein und 1 Teel. Zucker mit etwas Kochflüssigkeit einen dicklichen Sirup kochen und das Fleisch von allen Seiten damit glasieren. (Achtung- verbrennt schnell. Fragt nicht woher ich das weiss…)

Dazu einfach Reis, die gegarten Zwiebeln und noch einen Salat. Stilgerecht eigentlich mit in Streifen geschnittenen Frühlingszwiebeln, die ich aber nicht hatte. Das Fleisch wird weich und zart und lässt sich mit dem Löffel essen. Auch gut für unvegetarische Gäste geeignet.