Indische Pasta mit Lachs und Spargel

Manchmal kommen neue Ideen spontan. Der Mann wollte Spargel, ich wollte Lachs und es gab noch Indische Gewürzbutter vom letzten Hühnergericht. Keine Lust auf Reis, daher wurde improvisiert.

Den grünen Spargel kleingeschnitten in Butter mit Koriander, Ingwer und Kreuzkümmel weich braten, etwas Garam Masala und Kurkuma sowie eine Knoblauchzehe mitbraten. Zum Schluss Lachs in Würfel geschnitten zugeben und knapp fertig garen. Mit etwas Joghurt und Pastakochwasser binden, nicht mehr kochen, sonst gerinnt es. Mit gekochter Pasta nach Wahl mischen und noch einen Löffel Joghurt oben drauf geben. Gut pfeffern…

Das war dann mal der Einstieg in die Spargelsaison und definitiv mal etwas anderes… Wird bestimmt nachgekocht und geht sicher auhh mit anderem Gemüse.

Linsenporridge mit Blumenkohl

Als grosser Fan von Nigel Slater koche ich gerne seine Rezepte nach. Diesmal sein Neuestes aus dem Observer bei den Midweek dinners… Ein bisschen Arbeit macht es schon, aber das Linsenporridge wäre prinzipiell vorzubereiten.

250g abgespülte rote Linsen in Salzwasser knapp weich kochen, dann abgießen. Halbe Zwiebelringe in Öl weich dünsten, mit 0,5 Teelöffel Koriander, Kurkuma, 2 Daumen gross geriebenem Ingwer, 2 getrockneten Chilischoten und 8 zerdrückten Pfefferkörnern und 2 zerdrücken Knoblauchzehen andünsten. Mit einer 400g Dose Tomaten aufgießen und 15min köcheln. Dann die abgegossenen Linsen noch in den Tomaten fertig garen.

Einen mittleren Blumenkohl im Dampf knapp garen, dann in Öl anbraten und mit Räucherpaprika und angeröstetem Schwarzkümmel bestreuen. Den Blumenkohl auf dem Linsenporridge anrichten.

Wir hatten noch etwas Stremellachs dazu, das hat ziemlich gut gepasst.

Parsi-Hühnchen mit Aprikosen

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Diana Henry ist für mich nach wie vor die Königin der Hühnerrezepte, und dieses Rezept hatte ich mir schon lange einmal angemarkert, als ich das Buch das erste Mal gelesen hatte. Süsslich-scharf-säuerlich ist sowieso eine geniale Kombination. Und ausser den Gewürzen braucht man eigentlich nur Huhn und ein paar getrocknete Aprikosen, also fast ein Rezept aus dem Vorrat.

Zutaten:

  • ein Huhn zerlegt, oder ca 1,5kg Hühnerteile
  • 1 Teel. Koriander, 2 Teel. Kreuzkümmel, 1 Zimtstange anrösten und mörsern+
  • 4 Knoblauchzehen und 1 daumengrosses Stück Ingwer reiben
  • die Hühnerteile mit der Hälfte der Würzmischung und der Ingwer-Knobimischung einreiben, dann mindestens 1h im Kühlschrank ziehen lassen
  • zwei Zwiebeln fein in halbe Ringe schneiden
  • Hühnerteile in Öl anbraten, herausnehmen
  • die Zwiebeln langsam in Öl bräunen, salzen, dann die restliche Würzmischung sowie 1 Teel. Kurkuma, 1/2 Teel. Garam Masala und Chili nach Geschmack zugeben
  • die Hühnerteile und 150g Tomaten gehackt zurück in den Topf und schmoren lassen
  • nach ca. 45min noch 100-150g getrocknete und gehackte Aprikosen mitschmoren
  • mit etwas Essig abschmecken und noch 30min weitergaren
  • mit Minze oder Koriandergrün bestreut servieren.

Dazu schmeckt natürlich am besten Basmati-Reis und ggf. noch ein schönes Gurken-Raita.

Huhn in Pickle-Gewürzen- Achari Murghi

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Wieder mal ein Hit aus Meera Sodha´s Kochbuch, das Huhn in Pickling Spices. Hier werden Gewürze verwendet, die man meist in Indien für selbstgemachte Pickles verwendet. Das Ergebnis ist ein säuerlich-würziges Curry, das noch dazu ziemlich schnell geht, wenn man erst die Gewürze gefunden hat.

  • 4cm Ingwerwurzel und 4 Knoblauchzehen grob hacken, mit Salz mörsern
  • je einen Teel. Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Senfsaat, Fenchelsaat und 1/2 Teel. Bockshornklee mischen
  • in 3 Essl. Rapsöl anbraten, bis es duftet
  • 3 kleingehackte Zwiebeln goldgelb dünsten
  • die Ingwer-Knoblauch-Mischung zugeben, ggf. noch Chilipulver zugeben
  • eine 400ml Dose Tomaten zugeben, salzen
  • ca. 1kg enthäutete Hähnchenunterkeulen mit der Sauce bedecken, leicht aufkochen
  • dann ca 1h leise garsimmern lassen
  • zum Schluss noch 3 Essl. griechischen Joghurt vorsichtig unterziehen.

Dazu passt natürlich wie immer Reis, oder Naan. Das Ganze noch mit Zitrone beträufeln.

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Masala Chicken

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Eines meiner liebsten Kochbücher ist “Made in India, Cooked in Britain” von Meera Sodha, weil alle Gerichte ohne extrem viel Aufwand zuzubereiten sind und trotzdem mindestens so lecker sind, wie die aus dem indischen Restaurant. Was liegt näher als dem sonntäglichen Brathuhn einen indischen Anstrich zu verpassen. Wärmende Gewürze sind in der kalten Jahreszeit und gerade bei diesem nasskalten Wetter genau richtig.

Zuerst einmal die Marinade:

  • 1 Essl. Kreuzkümmel und 1 Essl. Koriandersaat trocken anrösten, mörsern
  • 1 Zimtstange, 5 Nelken und 1 Teel. Pfefferkörner ebenfalls mörsern
  • mit 50g gemahlenen Mandeln (hier Haselnüsse)
  • 4 Essl. Joghurt mischen
  • eine sehr kleine Zwiebel und 2-3 Knoblauchzehen grob hacken
  • mit 1-2 Teel. Salz zu einer Paste mörsern und mit den restlichen Gewürzen mischen

Das Huhn nun in eine gut passende ofenfeste Form stecken, ein Teil der Würzpaste unter die Brusthaut schieben, den Rest grosszügig auf das Huhn streichen und bis zu 12 Stunden abgedeckt marinieren.

Das Huhn abgedeckt bei 200 Grad für ca 1 Stunde braten, dann die Alufolie entfernen und 15-20min weiterbraten.  Dazu passen indisch gebratene Kartoffeln und ein grünes Gemüse.

Gemüsekorma nach Nigel Slater

Gemüsekorma nach Nigel Slater

Immer, wenn ich irgendwelches Gemüse verarbeiten soll und mal wieder keine Inspiration habe, schaue ich gerne bei Nigel Slaters Gemüsebuch “Tender” nach. Diesmal war es eine Packung Pastinaken, die ich so auf Verdacht gekauft hatte und danach erstmal vergessen hatte. Pastinakensuppe hatte ich schon, alleine sind sie mir eher zu süsslich. Na Nigel, irgendwelche Ideen? Korma? Vegetarisch? Alles klar….

Zutaten:

Erstmal die Gewürze vorbereiten, da dauert das Suchen am längsten… Also dann

6 grüne Kardamomkapseln auspulen, die Körner fein mörsern, dann 2 Teel. Kreuzkümmel und 3 Teel. Koriander ebenfalls mörsern.  Dazu 2 Teel. Kurkuma und ca. 1/2 Teel. Chilipulver, je nach Schärfe (bei mir nur 1/4 Teel. Chili Paquin, das ist ziemlich scharf). Eine Zimtstange.

Zum Vorbereiten: 500g Pastinaken, 500g gelbe Rüben und 500g Blumenkohl in grobe Stücke teilen. 2 Zwiebeln grob durch den Blitzhacker geben. 3 Knoblauchzehen fein schneiden, 1 daumengrosses Stück Ingwer reiben. 50g Cashews grob hacken.

  • nun gehackte Zwiebel in Öl langsam durchsichtig andünsten
  • Gewürze, Ingwer, Knoblauch zugeben bis die Gewürze duften
  • die Gemüsestücke kurz mit anschmoren
  • dann mit 750ml Wasser aufgiessen und das Gemüse weich, aber nicht matschig kochen
  • die gehackten Cashews zugeben, nach Geschmack salzen
  • in der Zwischenzeit 50g Cashews in der Pfanne trocken rösten, dann grob hacken
  • 150g griechischer Joghurt und 150g Schlagsahne mischen
  • Wenn das Gemüse durch ist, das Joghurt-Sahnegemisch vorsichtig in die nicht mehr kochende Mischung geben, sonst gerinnt sie unschön. Mit den gerösteten Cashews und einer Handvoll Koriandergrün servieren. Dazu Reis. Wer mag, hebt noch grüne Chilis unter, hatte ich aber nicht.

Mum´s Chicken Curry

Chicken Curry

Nach dem Rezept aus “Made in India- Cooked in Britain” von Meehra Sodha. Indische Hausfrauenküche leicht gemacht, vorausgesetzt man hat eine gut gefüllt Gewürzschublade….

Zutaten:

  • 1 Teel. Cumin und 2 Zimtstangen in 2 Essl. Ghee und 1 Essl Rapsöl anbraten
  • 2 gehackte Zwiebeln zugeben und weich schmoren
  • 6cm Ingwer reiben und mit 6 Knoblauchzehen und 2 Chilis zur Paste mörsern
  • Ingwerpaste  für 2 min mit anschwitzen
  • mit 1 Dose Tomaten ablöschen, 1Teel. gemahlener Kumin und 1/2 Teel. Kurkuma zugeben
  • 1 kg Hühnerbeine oder Unterschenkel (enthäutet, aber ich war zu faul) dazu
  • salzen und 30-45min schmoren
  • etwas Joghurt und 3Teel gemahlene Mandeln dazu sowie etwas Garam Masala

Dazu passt natürlich Reis und hier noch Curry-Ofenblumenkohlgemüse. Geht wirklich ziemlich schnell und einfach und schmeckt am nächsten Tag fast noch besser, falls man es schafft noch Rest übrigzubehalten.

Linsen mit Ingwer und Sahne

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Linsen am Neujahrstag bringen ja angeblich Glück beziehungsweise sorgen für Geld im Neuen Jahr. Ganz klar, dass wir natürlich versucht haben uns heute reich zu essen. Bei einem so kostengünstigen Rezept bleibt auch echt mehr im Geldbeutel übrig. Noch dazu ein echter Vorratsreste-Ausräumer.

Gefunden habe ich das Rezept bei Nigel Slater in “Real Cooking”. Man kann sagen was man will, aber der Mann hat ein Händchen für gutes Essen mit Pfiff und aus meist recht alltäglichen Zutaten.

Leider ist das Foto ziemlich mies, aber die einfallende Sonne hat jeden Versuch der Verschönerung leider vereitelt. Trotz des nicht allzu attraktiven Äusseren (kann man Linsengerichte überhaupt hübsch fotografieren??) ein echtes Wohlfühlessen für kalte Tage.

Zutaten (für zwei )

  • 250g Puylinsen ca 20min knapp weich kochen und abgiessen
  • inzwischen
  • 1 grosse gehackte Zwiebel und zwei Knoblauchzehen in
  • 40g Butter langsam anschwitzen
  • 1 Daumengrosses Stück Ingwer hineinraffeln
  • 2 kleine getrocknete Chilis
  • je 1/2Teel. Berbere- und Currypulver zugeben
  • 2-3 grob geschnittene Tomaten zugeben und weich köcheln
  • mit 100ml Sahne aufgiessen und salzen
  • die gekochten und abgetropften Linsen in der Sosse erwärmen

Dazu schmeckt einfach nur etwas Brot.

Lammcurry mit Aprikose und Linsen

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Für Lammbauch gibt es wenig Rezepte. Offensichtlich landet das meiste davon im Hackfleisch. Nachdem ich aber eine ganze Heidschnucke gekauft habe, müssen auch die weniger schicken Teile liebevoll verarbeitet werden. Bei dem neblig-feuchten Wetter durfte das Lamm mal exotisch daherkommen mit Curry und Trockenfrüchten. Das Ganze war flott vorbereitet und dann mussten wir nur noch durchhalten, bis das Fleisch zart war. Dazu Basmatireis mit etwas Kurkuma. Geht natürlich auch mit anderen Teilen vom Lamm oder auch Geflügel.

Zutaten:

  • 600g Lammbauch würfeln und in Öl anbraten
  • 2 gehackte Zwiebeln und 1 Knoblauchzehe zugeben
  • 1-2 Essl. gehackten Ingwer
  • 1 Teel. Kreuzkümmel
  • 3 Teel. gutes Currypulver mitbraten
  • mit 1 Dose Tomaten und
  • 250g Kokosmilch aufgiessen
  • salzen und durchschmoren
  • wenn das Fleisch weich ist noch
  • 4-6 gehackte Trockenaprikosen und
  • 125g rote Linsen zugeben und weich garen.

Das ganze dauert inclusive Vorbereitung ca 2h, bis das Fleisch zart ist. Eilige und Superhungrige nehmen Huhn, dann geht es sicher auch in einer Stunde.

Ketchup-Curry

Heute musste es mit dem Essen eher schnell gehen und verschnupft war ich auch noch. Da ist etwas Scharfes und Würziges doch genau das Richtige, um die Nase so richtig zum Laufen zu bringen. Bei HFW (Hugh Fearnley-Whittingstall) war mir schon bei der ersten Lektüre ein Kichererbsencurry mit Ketchup ins Auge gefallen, von dem ich unbedingt wissen wollte wie das wohl schmecken mag.

Kichererbsencurry mit Ketchup

Die gesamten Zutaten liessen sich in meiner Küche ohne einen weiteren Extra-Einkauf finden, was ich sehr praktisch fand. Zubereitungszeit unter 30 Minuten – Check!

  • 2 Zwiebeln in dünne halbe Ringe schneiden
  • in Öl langsam golden dünsten
  • 2 Knoblauchzehen und ein grosses Stück geriebenen Ingwer zugeben
  • 2 gehäufte Teel. Currypulver und etwas Chili mitschmoren
  • 2 Dosen Kichererbsen à 400g zugeben
  • mit ca 10 Essl. Ketchup und etwas Wasser aufgiessen
  • ggf. noch ca 2 Essl. Chutney oder einige getrocknete Aprikosenstücke zugeben
  • salzen, pfeffern und ca. 5min durchgaren
  • Saft einer halben Zitrone zum Schluss unterrühren

Dazu gab es Reis und etwas Petersilienpesto in Ermangelung von Koriandergrün. Mein Ketchup war aus dem Bioladen und vielleicht nicht süss genug. Wir haben dann einfach noch einen Löffel Chutney untergerührt, damit war es perfekt. Ein wirklich superschnelles Essen für Abende mit wenig Zeit zum Kochen.